Heilsame Therapie durch den Umgang mit Tieren

Margit Diendorfer

margit mit gundiMargit Diendorfer war als Kind schon von Tieren fasziniert und hatte unter anderem auch den Berufswunsch Bäurerin. Teilweise ging ihr "biophiler" Berufswunsch durch die Übersiedlung nach Biedermannsdorf auf das "Hollergstettl" in Erfüllung, wo ein eigenes Pferd, Hunde, Ziegen, Meerschweinchen, Hühner und Kaninchen problemlos gehalten werden können.

Margit mit ihren BouvsAls Hundebesitzerin war sie es gewöhnt mit Gleichgesinnten oder anderen Tierfreunden leicht ins Gespräch zu kommen.

ziegengesprächDie Anwesenheit der Ziegen übertraf diesen kommunikationsfördernden Effekt allerdings bei weitem. Kinder kamen in Scharen, Ältere erzählten von Kriegstagen, als Kleintierhaltung wesentlich zur Ernährung beitrug, und betonten immer wieder, dass sie sich trotz der Not gerne an ihre Kindheit erinnern, als sie selbst Ziegen auf die "G´stettn" zum Weiden führten. Beim Abschied waren sie oft selbst erstaunt, so offen über ihre persönlichen Probleme gesprochen zu haben.

Dass Menschen einfach von Natur aus gerne Kontakt zu Tieren haben, in Pflege und Betreuung eine sinnvolle Beschäftigung finden, oder sich einfach an deren Anblick erfreuen, ist eine Tatsache, die jeder Tierfreund aus rein persönlicher Erfahrung kennt. Dass die Gegenwart von Tieren den Ausdruck von Gefühlen verstärken oder einfach die Basis für ein vertrautes Gespräch herstellen kann ist faszinierend. Damals begann sie sich vermehrt mit dem komplexen Thema der Mensch-Tier-Beziehung auseinander zu setzen.

Seit 1998 ist sie Mitglied des Vereines TAT (Tiere als Therapie). Ihre ersten beiden Hunde (Boschena und Leonie) wurden bereits im Jahr 2000 geprüft, seither ist sie zunehmend an unterschiedlichen Institutionen und auch auf dem Hollergstettl im Einsatz. Schulungsteam und Prüferin (für Hunde, Pferde, Ziegen, Kleintiere und Katzen) für den Verein TAT.

einsatzSie setzt auf die klientenzentrierte Gesprächstherapie nach Rogers. Außerdem setzt sie Elemente der Logotherapie, der Psychoenergetik, der Erlebnispädagogik, der sensorischen Integration und der Validation ein. Um die tiergestützte Therapie erfolgreich einsetzen zu können, ist es ihr wichtig, dieser Therapieform den richtigen Stellenwert als additive, also ergänzende oder zusätzliche Methode einzuräumen, als auslösenden Faktor, Katalysator oder auch Therapieverstärker.

Zuletzt geändert von Brigitte Ringer am 2. Juni 2013

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